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Warum du Allergien hast, kann viele Gründe haben. Oft sind aber genau dieselben 5 Fehler bei Allergien anzutreffen..

Fünf große Fehler, die fast jeder macht und die auch ich 25 Jahre lang gemacht habe.

Diese Fehler sind so entscheidend, wenn es um Allergien geht.

Bei vielen Allergikern hilft es schon, diese Punkte zu verändern. Als Folge sind die Allergien teils komplett weg, teils deutlich vermindert.

Auf geht’s! Das sind die 5 kritischen Fehler bei Allergien.

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FEHLER 1: Gluten und Milch

Grundsätzlich solltest du gerade als Allergiker auf eine gesunde Ernährung achten. Da das aber nicht immer so leicht getan ist, solltest du zumindest darauf achten, die größten Allergie-Förderer zu vermeiden.

Gluten

Viel von dem Getreide, welches wir täglich essen, ist in seiner Form mittlerweile stark verändert. Die industrielle Produktion hat nicht nur Vorteile und so kann das enthaltene Gluten sogar schädlich für einige von uns sein.

Unsere Großeltern haben glutenhaltige Lebensmittel oft in gekeimter, eingeweichter oder fermentierter Form gegessen – Verfahren, die das Gluten verträglich für uns machen. Heute kommt es meist pur oder sogar nachträglich verarbeitet auf unseren Teller.

Aber was ist daran so schlecht?

Dein Körper kann die Eiweißstrukturen des Glutens durch diese Art des Verzehrs nicht richtig aufgespalten. Trotzdem passieren sie bei einigen Menschen die Darm-Barriere und sind folglich in Entzündungsprozesse verwickelt – der Körper erwartet nämlich richtig verdaute Bausteine.

Genau diese Entzündungen befeuern die allergischen Aktivitäten deines Immunsystems. Insbesondere für Allergiker kann es deswegen einen Versuch wert sein, einmal längere Zeit auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten.

Wenn du Gluten nicht verträgst, fördert es zudem die Ansammlung von Pathogenen (Krankheitserregern) in deinem Darm. Durch gewisse Bausteine des Glutens wird dein Darm durchlässiger und erlaubt es künftig noch mehr schädlichen Fremdstoffen in deinen Organismus einzutreten. Allergien und die Erkrankung deines Darms sind die logische Folge.

Zusätzlich enthalten einige glutenhaltige Lebensmittel sogenannte Anti-Nährstoffe. Sie verhindern die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen (Mineralstoffe und Spurenelemente) – du schadest dir also mindestens doppelt.

Milch

Auch die industrielle Milchproduktion bringt teils schädliche Produkte zutage.

Verabreichte Wachstumshormone verändern die biochemischen Strukturen der Milch und können so deine Gesundheit gefährden.

Zusätzlich wird die Milch behandelt, um sie haltbarer und “keimfreier” zu machen. So werden wichtige Enzyme und Bakterien in der Milch zerstört, die vor allem für die Aufspaltung der Lactose verantwortlich sind – wir bekommen also wieder ein Problem bei der Verwertung im Körper.

In unbehandeltem Kefir sorgen beispielsweise die Bakterienkulturen schon vor dem Verzehr für die Aufspaltung der Lactose. Daher gilt er als so gesund, obwohl die Grundlage ebenfalls Milch ist.

Forscher aus Skandinavien stellten dazu fest:

Homogenisierte Milch führt zu einer deutlich größeren allergischen Reaktion, als es naturbelassene Milch tut.1Poulsen OM, Hau J, Kollerup J. Effect of homogenization and pasteurization on the allergenicity of bovine milk analysed by a murine anaphylactic shock model. Clin Allergy. 1987;17(5):449–458. doi:10.1111/j.1365-2222.1987.tb02039.x

Key-Take-Away: Gluten und Milch können als echte Allergie-Aktivatoren agieren. Es kann dir demnach helfen, diese Lebensmittel zu vermeiden, bis du deinen Darm regeneriert hast.

Wichtig: Pauschal zu sagen Gluten und Milch sind schlecht, wäre eine zu einseitige Betrachtung. Nicht jeder reagiert gleich und nicht für jeden sind diese Lebensmittel schädlich. Sicher ist es erlaubt, diese Lebensmittel zu essen, wenn dein Körper mit ihnen harmoniert. So ist das ein Fehler bezüglich deiner Allergien, der etwas differenzierter gesehen werden muss.

FEHLER 2: Vitamin-/Nährstoff-Mängel ignorieren

Zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit hat jeder von uns einen Vitamin- bzw. Nährstoff-Mangel!

Diese Aussage wirkt gewagt.

Schauen wir uns aber die Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft an, wirkt sie vielmehr berechtigt.

Nach deren nationaler Verzehrsstudie sind Nährstoffmängel gravierender als angenommen. Zudem basieren diese Ergebnisse nur auf der Betrachtung der Ernährungsweisen – die wirklichen Blutwerte könnten also noch höher ausfallen.2https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile

Häufigste Nährstoffmängel:
(Anteil der Menschen mit Mangel in %)

  • Vitamin D (80-90 %)
  • Vitamin B9 (Folsäure) (70-90 %)
  • Eisen (58 % der Frauen)
  • Vitamin E (50 %)
  • Calcium (45-55 %)
  • Magnesium (25-55 %)
  • Jod (30-50 %)
  • Vitamin C (30-40 %)
  • Vitamin B1, B2, (20-40 %)
  • Vitamin B12 (20-40 %)
  • Zink (25 %)

Nährstoffmängel sind nichts Besonderes, sondern normal. Das muss dir bewusst werden, denn sie haben erhebliche Auswirkungen auf deine Allergien.

Jeder Mangel hindert deinen Körper daran, richtig zu funktionieren

Jeder Nährstoff ist in eine unüberschaubare Vielzahl von Prozessen verwickelt. Deswegen kann sich allein ein Mangel in extremen Formen auswirken.

Hinderst du deinen Körper an dessen eigentlicher Arbeit, bekommst du Probleme.

Jeder Mangel bedingt also Krankheiten – vor allem Allergien.

Beispiel: Vitamin D

Vitamin D wirkt nachweislich auf die T-Reg Zellen. Das sind jene Zellen, die bei Allergikern oft nicht richtig arbeiten und das Ungleichgewicht zwischen dem TH1- und TH2-System begünstigen.

Was das TH1- und TH2-System ist, liest du im Artikel
Aufgedeckt: Was Allergien wirklich sind

Ein Vitamin D-Mangel befeuert also direkt deine allergische Reaktion. Und so kann dir genau das auch durch einen anderen Mangel widerfahren.

Fehler beseitigen: Mach den Test

Was kannst du dagegen machen?

  1. Lass dich testen – es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten:
    1. Das große Blutbild bei deinem Arzt
    2. Tests von Zuhause in allen Formen (online bestellbar)
  2. Analysiere die Ergebnisse.
  3. Stell’ deine Ernährung dahingehend um und ergänze sie sinnvoll.
  4. Wiederhole den Test, um sicherzugehen, dass deine Mängel beseitigt sind.

Key-Take-Away: Jeder von uns hat Nährstoffmängel. Identifiziere sie und mit etwas Glück findest du so genau die Ursache deiner Allergien.

FEHLER 3: Alkohol, Rauchen und Drogen

Eigentlich ist es selbsterklärend, dass Alkohol, Zigaretten und Drogen schlecht für deine Gesundheit sind – insbesondere aber für deine Allergien.

Wie schlimm die Auswirkungen wirklich sind, verdeutlichen die nächsten Zeilen.

Alkohol

Wenn du Alkohol, trinkst werden deine Schleimhäute durchlässiger. Im Falle von Heuschnupfen werden so mehr Pollen aufgenommen.3Prof. Dr. Rudolf Valenta, Alwin Schönberger: Das Anti-Allergie-Buch: Auslöser, Heilungschancen und die neuesten Therapieformen, 1. Auflage, München 2017.

Die Folge: Deine Symptome werden deutlich verstärkt!

Alkohol schädigt zudem deine Darmflora. Die Durchlässigkeit deiner Darmmembran wird erhöht und im schlimmsten Fall entwickelst du ein “Leaky-Gut-Syndrom”.

Ein durchlässiger Darm gilt gemeinhin als einer der Hauptgründe für Allergien und Autoimmunkrankheiten. Die erhöhte Durchlässigkeit lässt Fremdstoffe passieren, welche die Sensibilisierung gegen Allergene erst ermöglicht.4Elamin E, Masclee A, Dekker J, Jonkers D. Ethanol disrupts intestinal epithelial tight junction integrity through intracellular calcium-mediated Rho/ROCK activation. Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol. 2014;306(8):G677–G685. doi:10.1152/ajpgi.00236.2013

Alkohol kann sogar der alleinige Auslöser deiner Allergien sein.

In Bier und Wein befinden sich viele Hefen. Diese können zu einer ausgeprägten Nesselsucht führen.5Serrano H. Hipersensibilidad a “Candida albicans” y otras levaduras en pacientes con urticaria crónica [Hypersensitivity to “Candida albicans” and other fungi in patients with chronic urticaria]. Allergol Immunopathol (Madr). 1975;3(5):289–298.

Bei Verdacht dahingehend solltest du Hefe-haltige Produkte vermeiden. (Bier, Wein, Balsamico, Essig, Brot, getrocknete Früchte, kommerzielle Fruchtsäfte)

Zudem hilft das Kräuterextrakt Berberin dabei, die im Darm angesiedelten Hefekulturen zu beseitigen.6Liu X, Han Y, Peng K, Liu Y, Li J, Liu H. Effect of traditional Chinese medicinal herbs on Candida spp. from patients with HIV/AIDS. Adv Dent Res. 2011;23(1):56–60. doi:10.1177/0022034511399286

Rauchen

Rauchen ist schlecht für deine Gesundheit – das ist ein Fakt.

Es gibt wohl kaum einen größeren Fehler bei Allergien.

Deine Schleimhäute werden durch das Rauchen – wie durch Alkohol – ebenfalls durchlässiger.

Nach einer Studie der Medizinischen Universität Wien bewirkt Tabakqualm, dass Birken-, Gräser- und Milbenallergene die Schleimhäute deutlich leichter passieren. Als direkte Folge wurden signifikant mehr Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet.7Prof. Dr. Rudolf Valenta, Alwin Schönberger: Das Anti-Allergie-Buch: Auslöser, Heilungschancen und die neuesten Therapieformen, 1. Auflage, München 2017.

Jeder Zug an einer Zigarette enthält tausende freie Radikale, die dein antioxidatives Schutzsystem überfordern. Von diesen freien Radikalen hört man öfter, wenn es um Allergien geht.8Dr. Earl Mindell, Dr. Pamela Wartian Smith: Die Allergie-Bibel – Ursachen, Symptome und Behandlung, 1. Auflage, Murnau am Staffelsee, 2018. Sie führen zu oxidativem Stress.

Der kleinste gemeinsame Nenner von Allergien ist eben jener Stress – in all seinen Formen. Dein Ziel muss es sein dein Stress-Level in allen Lebensbereichen zu senken. Rauchen ist dabei ein großes Vehikel.

Zudem verstärkt Rauchen deine Allergien noch einmal, indem es nachweislich die TH2-Antwort deines Körpers fördert und die TH1-Antwort schwächt. Dabei ist gerade die übermäßige TH2-Antwort der zentrale Grund für deine Allergien.9Prof. Dr. Rudolf Valenta, Alwin Schönberger: Das Anti-Allergie-Buch: Auslöser, Heilungschancen und die neuesten Therapieformen, 1. Auflage, München 2017.

Was die TH1- und TH2-Antwort ist, liest du im Artikel
Aufgedeckt: Was Allergien wirklich sind

Damit greifst du genau jene Atemwege an, die so unter deinen Allergien leiden. Das ist als Allergiker doppelt schlimm, da diese meist unter einem Mangel an Vitamin C, Vitamin E und Glutathion leiden – die natürlichen Beschützer deiner Atemwege.10Dr. Earl Mindell, Dr. Pamela Wartian Smith: Die Allergie-Bibel – Ursachen, Symptome und Behandlung, 1. Auflage, Murnau am Staffelsee, 2018.

Tipp: Auch Passivrauchen führt zu denselben Problemen!

Drogen

Zum Thema Drogen könnte man auch im Bezug auf Allergien ganze Bücher füllen.

Aber allein der gesunde Menschenverstand lässt erahnen, dass sich Drogen noch viel schlimmer auswirken, als Alkohol und Rauchen.

Kurz gesagt: Drogen sind absolut keine Option!

Key-Take-Away: Keine Überraschungen an dieser Stelle. Alkohol, Rauchen und Drogen sind extrem schädlich. Du musst es schaffen, darauf zu verzichten oder du hast dein Leben lang mit den Konsequenzen zu kämpfen.

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FEHLER 4: Nichts oder das Falsche tun

Was machst du gegen deine Allergien?

Die meisten…

… nehmen Medikamente,
… machen eine Hyposensibilisierung,
… und gehen regelmäßig zum Arzt.

Ersteres, um die Symptome zu unterdrücken. Mittleres in der Hoffnung, ein paar Spritzen werden es schon richten. Und Letzteres, weil die ersten beiden Punkte doch nichts gebracht haben.

Das ist zu wenig!

Allergien sind eine Krankheit – und keine erblich bedingte, wie viele noch glauben. Die Antwort auf diese Krankheit ist komplexer als ein paar Pillen und Spritzen.

Sie liegt vielmehr in deinem Tun.

Dein Tun im Bezug auf…

… was du zu jeder Mahlzeit isst,
… was du an jedem Tag machst
… und wie du in jedem Moment denkst.

Du musst diese Punkte angehen, sonst wird es nicht besser. Du musst dich und alles, was du tust neu hinterfragen.

Die Allergiker-Karriere bezeichnet den traurigen Verlauf, der dich erwartet, wenn du untätig bleibst. Deine Allergien entwickeln sich weiter. Unterdrückst du sie, beherbergst du in dir einen schlummernden Riesen.

Schlechte Ernährung, Gewohnheiten und Gedanken summieren sich über die Jahrzehnte auf. Bis eines Tages die Grenze überschritten ist. Dieses Szenario ist nicht ausgedacht – in der Wissenschaft spricht man vom sogenannten Compound-Effect.

So wie die Erdplatten, die über Jahrzehnte Spannungen aufbauen, nur um sie in einem Augenblick zu entladen – ein Tsunami ist die mögliche Folge.

Nimm’ deine Gesundheit in die Hand und tu’ mehr!

Key-Take-Away: Verfall’ nicht in einen Zustand der Ohnmacht. Deine Probleme sind lösbar! Bleib’ dran, such nach den Lösungen und du wirst sie finden.

FEHLER 5: Falsche Medikamente nehmen

Du nimmst einfach das Medikament, welches dir dein Arzt empfohlen hat?

Klar, das würden wir wohl alle tun und grundsätzlich ist das auch kein Fehler bei Allergien.

Wenn du aber unter deinen Medikamenten leidest, dann möchte ich dir einen Denkanstoß mitgeben.

Viele kämpfen mit den Nebenwirkungen der Medikamente. Und erst Jahre später wird Einigen bewusst:

… Es gab die ganze Zeit eine natürliche Alternative.

oder

… Es gibt eine Reihe verschiedener Medikamente, wovon nicht alle Nebenwirkungen hervorrufen, aber doch dieselbe Wirkung erzielen.

Jeder Körper reagiert anders und deswegen kann auch nicht jeder dieselben Medikamente nehmen – zumindest nicht nebenwirkungsfrei. 

Hinterfrage immer, was du nimmst und wie es dir damit geht.

Als Grundsatz gilt:

LIEBER NATÜRLICH ALS CHEMISCH.

ABER WENN CHEMISCH, DANN LIEBER LOKAL ALS SYSTEMISCH.

Wenn du dich noch auf deinem Weg zur Gesundheit befindest und dir nur Medikamente helfen, dann such’ nach den Richtigen.

Persönliche Erfahrung

Ich habe 25 Jahre Antihistaminika mit starken Nebenwirkungen genommen.(Die, die nach Leitlinien empfohlen werden)

Und das, obwohl es ein Präparat mit einem anderen Wirkstoff gab (Fexofenadin), bei welchem ich keine Nebenwirkungen gehabt hätte.

Dass pflanzliche Präparate in meinem Fall genauso gut helfen, durfte ich dann später auch noch lernen.

Hinterfrag’ die Medikamente, die du nimmst – besonders, wenn du unter ihnen leidest.

Key-Take-Away: Medikamente sind nicht gleich Medikamente. Leidest du unter deinen Medikamenten, dann solltest du nach Alternativen suchen – denn die gibt es sehr wahrscheinlich! So kannst du diesen Fehler bezüglich deiner Allergien beseitigen.

FAZIT

Deine Allergien werden meist nicht durch eine Sache hervorgerufen. Sie sind das Ergebnis einer Vielzahl negativer Einflüsse. Deswegen ist es so wichtig, dass du als ersten Schritt auf die Haupt-Trigger von Allergien verzichtest. Die oben beschriebenen Fehler bei Allergien sind ein guter Start.

Allein diese Punkte zu befolgen, kann dein Leben deutlich verbessern.

Viel Spass bei deiner Fehlersuche und auf deinem Weg zu einem gesunden Leben!

Dein Paul

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